Unsere Weltreise

Warum wir uns für ein Reisejahr entschieden haben – und was es mit unserem Mindset gemacht hat

Irgendwann gegen Ende des Jahres 2023 haben wir eine Entscheidung getroffen, die unser Leben komplett auf den Kopf stellen würde: Wir nehmen uns eine Auszeit, ein ganzes Jahr, um die Welt zu bereisen. Ein Sabbatjahr – etwas, das für uns lange wie ein schöner Traum klang, aber nie wirklich greifbar war. Doch je mehr wir uns damit befasst haben, desto klarer wurde: Das ist nicht nur ein Traum. Es ist machbar. Es braucht nur das richtige Mindset.

 

Der erste Funke: Warum eigentlich nicht?

Die Idee kam nicht über Nacht. Es war ein schleichender Prozess, ein Gedanke, der immer wieder aufkam, wenn wir von unseren langen Reisen mit unserem Wohnmobil zurückkehrten, in Reiseerinnerungen schwelgten oder uns von Dokumentationen inspirieren ließen. Eigentlich ist unsere Entscheidung im Nachhinein betrachtet nur die logische Konsequenz unserer bisherigen Reiseaktivitäten. Aber da war auch immer diese Stimme im Kopf: Geht das überhaupt? Können wir das wirklich machen?

Anfangs überwogen die Zweifel: der Job, das Haus, die Finanzen, die Schule der Kinder, all die Verpflichtungen des Alltags. Doch dann drehten wir die Frage um: Warum eigentlich nicht? Was hält uns wirklich davon ab?

Irene & Sebastian | wirreisenjetzt.de
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Mindset: Von „irgendwann“ zu „wir machen das!“

Wir begannen, uns bewusster mit dem Thema zu beschäftigen. Je mehr wir darüber sprachen, desto realer wurde die Vorstellung. Wir lasen Reiseblogs, hörten Podcasts, sprachen mit Menschen, die Ähnliches gewagt hatten. Und vor allem machten wir uns klar: Es gibt immer Gründe, etwas nicht zu tun – aber wenn wir es wirklich wollen, gibt es auch Wege, es möglich zu machen.

Mit jedem konkreteren Gedanken wurde die Liste der Dinge, die wir klären mussten, länger. Und das war ein gutes Zeichen! Denn es bedeutete, dass wir uns nicht mehr fragten, ob wir es tun, sondern wie wir es umsetzen.

Irene & Sebastian | wirreisenjetzt.de

Die To-do-Liste wuchs – und unser Mut auch

Ein Sabbatjahr bedeutet weit mehr als nur eine lange Reise. Es bedeutet, sein komplettes Leben für eine Weile umzustellen. Plötzlich standen wir vor großen Fragen:

  • Job: Wie gelingt es uns, als Selbstständige unseren Betrieb komplett auf Remote-Business umzustellen? 
  • Haus: Vermieten oder leer stehen lassen?
  • Finanzen: Wie viel kostet das? Wo können wir sparen?
  • Schule: Was bedeutet das für unsere Kinder? Können wir eine Schulbeurlaubung durchsetzen?
  • Route: Welche Länder wollen wir sehen? Wie planen wir sinnvoll?

Am Anfang fühlten sich diese Fragen wie riesige Hürden an. Doch je tiefer wir einstiegen, desto mehr merkten wir: Alles ist lösbar. Manche Dinge brauchen Mut, andere eine Menge Organisation, aber nichts davon ist unmöglich.

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Der Wendepunkt: Wir setzen es in Bewegung

Nachdem wir ein halbes Jahr lang an unserem Mindset gearbeitet hatten, folgten die ersten konkreten Schritte. So richtig verbindlich wurde es aber erst, als wir unseren Plan nicht mehr nur für uns behielten, sondern begannen, darüber zu sprechen. Wir erzählten Familie und Freunden davon – und plötzlich fühlte es sich nicht mehr nur wie eine Idee an, sondern wie eine Realität in der Mache.

Natürlich gab es skeptische Reaktionen. Und was ist mit eurem Betrieb? Ist das nicht riskant? Wie macht ihr das mit der Schule?

Klar, das sind berechtigte Fragen. Aber wir hatten uns bereits so intensiv damit auseinandergesetzt, dass wir darauf Antworten hatten. Und vor allem hatten wir eins: Die Überzeugung, dass wir das Richtige tun.

Irene & Sebastian | wirreisenjetzt.de

Was wir aus diesem Prozess gelernt haben

Eine Weltreise zu planen, ist eine riesige organisatorische Aufgabe. Aber die eigentliche Herausforderung beginnt im Kopf. Sich wirklich auf die Idee einzulassen, anstatt sie nur als „irgendwann mal“ abzutun – das war der größte Schritt.

Unser Learning: Wenn man sich mit einer großen Idee intensiv beschäftigt, verliert sie ihren Schrecken. Die Hürden werden greifbarer – und damit lösbarer. Und am Ende ist es oft nur eine Frage des Mindsets: Träumst Du weiter – oder setzt Du den ersten Schritt?

Wir haben unseren ersten Schritt gemacht. Unsere Reise beginnt.

Irene und Sebastian

Irene & Sebastian | wirreisenjetzt.de

Der erste Schritt in die Freiheit: Loslassen

Bevor wir aufbrechen, gibt es eine große Herausforderung – unser Besitz. 12 Jahre in einem Haus hinterlassen Spuren: Möbel, Bücher, Kleidung, Erinnerungsstücke und unzählige Dinge, die irgendwann einmal nützlich waren, aber längst vergessen in Schränken schlummern. Jetzt heißt es: Loslassen.

 

Warum das Entrümpeln so befreiend ist

Materielle Dinge haben oft einen unsichtbaren Preis. Sie nehmen nicht nur physischen Raum ein, sondern auch mentale Kapazität. Jedes Ding, das wir besitzen, erfordert Pflege, Ordnung und manchmal sogar Reparatur. Beim Aussortieren merken wir, wie viele Gegenstände eigentlich keine Rolle mehr in unserem Leben spielen. Das Loslassen schenkt uns Leichtigkeit, gibt uns Kontrolle zurück und schafft Platz für das, was wirklich zählt: Erlebnisse, Begegnungen und die Freiheit, unser Leben nach unseren eigenen Regeln zu gestalten.

 

Minimalismus: Weniger Ballast, mehr Freiheit

Minimalismus bedeutet nicht Verzicht, sondern bewusste Entscheidung. Jedes Teil, das wir behalten, muss eine Funktion haben oder uns Freude bereiten. Diese neue Denkweise verändert nicht nur unser Zuhause, sondern auch unsere Einstellung zum Konsum. Plötzlich hinterfragen wir, warum wir etwas besitzen – und ob wir es wirklich brauchen. Die Antwort darauf bringt Klarheit.

Auf unserer Weltreise wird Minimalismus eine essenzielle Rolle spielen. Wir reisen mit leichtem Gepäck, denn alles, was wir mitnehmen, muss gut überlegt sein. Jeder Gegenstand in unserem Rucksack muss seinen Platz und eine echte Funktion haben. Diese bewusste Beschränkung schenkt uns eine neue Art der Freiheit: weniger schleppen, weniger organisieren – dafür mehr erleben.

 

Die emotionale Seite des Loslassens

Natürlich fällt nicht alles leicht. Manche Dinge haben sentimentalen Wert: Geschenke, Souvenirs oder Erinnerungsstücke aus der Kindheit. Doch der wahre Wert liegt in den Erinnerungen, nicht im Objekt selbst. Das Bewusstsein, dass diese Erinnerungen in uns leben und nicht an einen Gegenstand gebunden sind, hilft beim Abschied.

 

Unser Haus wird leerer – unser Herz wird leichter

Mit jedem Karton, den wir packen oder weitergeben, fühlen wir uns freier. Unser Haus wird leerer, aber unser Herz fühlt sich leichter an. Die Vorfreude auf unser neues, reduziertes Leben wächst. Wir sind bereit für das Wesentliche: Abenteuer, Begegnungen und eine unvergessliche Reise, ohne den Ballast der Vergangenheit.

 

Loslassen ist der Schlüssel zur Freiheit

Der Weg in die Welt beginnt mit einem leichten Gepäck. Weniger Dinge bedeuten weniger Verpflichtungen – und mehr Raum für das Leben. Das Entrümpeln ist unser erster Schritt in ein Abenteuer voller neuer Erfahrungen. Wir lassen los, um uns selbst zu finden.